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Styroporschneider selber bauen

Styropor

Styropor

Bei Handwerksarbeiten verschiedenster Art kommt es häufig vor, das Styropor zugeschnitten werden muss. Mit einem scharfen Messer gelingen gerade Schnitte selten, und man muss mit unschönen Schnipseln und Flocken rechnen. Bessere Ergebnisse können mit einem professionellen Styroporschneider erzielt werden. Dabei handelt es sich um einen so genannten Heißdrahtschneider, der über einen mit Strom beheizten Draht verfügt. Dieser ist in der Lage, das Polystyrol zu verflüssigen und besonders sauber zu schneiden. Simpel gesagt: Wer sich einen Styroporschneider selber bauen möchte, muss nur einen Weg finden einen Draht auf die benötigte Temperatur zu erhitzen.

Einen Styroporschneider selber bauen

Einen einfachen Styroporschneider kann man mit etwas handwerklichem Geschick auch selber bauen. Alle Materialien, die man für die Herstellung eines solchen Geräts braucht, findet man im Baumarkt und im Elektrohandel. Benötigt werden ein geeignetes Netzteil, ein dünner Draht bzw. eine Saite und eine Aufhängevorrichtung. Um den Draht gut spannen zu können, sollte man über eine Werkbank verfügen.

Die Vorbereitungen

Als erstes sollte man sich Gedanken über die Größe und die Abmessungen des Styroporschneiders machen. Die Schnittfläche des Drahtes sollte der erwünschten Schnittbreite entsprechen. Der Draht sollte so in die Aufhängevorrichtung gespannt werden, dass er leicht unter mechanischer Spannung steht. Dies kann man testen, indem man den Draht bzw. die Saite testweise zwischen zwei Werkstücken in der Werkbank einspannt.

Die Anfertigung der Saitenhalter

Die Halterung besteht aus zwei Stielen, die in die Werkbank eingespannt werden. Am oberen Ende beider Stiele wird ein Metallstück eingeschraubt, damit eine leitfähige Verbindung zum Draht hergestellt werden kann. Anschließend wird der Draht bzw. die Saite mit Mutter und Schraube an dem Metallstück befestigt. Die beiden Teile der Halterung werden dann nach außen geschoben, um die Saite zu spannen. Wenn man sie anzupft, sollte die Saite einen Ton erzeugen.

Das Netzteil anbringen

Damit sich der Draht des Styroporschneiders erhitzt, muss er unter Strom gesetzt werden. Dafür kann man beispielsweise ein Laptop-Netzteil verwenden. Der Draht wird über seine gesamte Fläche heiß. Ein kleiner Trick hilft dabei, die beheizte Zone zu verkleinern. Dazu befestigt man eine Büroklammer am Draht. Diese zieht die Hitze auf sich und lässt den Teil der Saite, die dem Stromanschluss gegenüberliegt, kälter werden. So kann man dann auch kleinere Styroporstücke exakt schneiden. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Draht nicht zu stark eingekürzt wird, denn dann wird er zum Glühen gebracht und hinterlässt unschöne Brandspuren auf den zu schneidenden Materialien.

Schneiden mit dem selbstgebauten Styroporschneider

Zum Schneiden mit dem selbstgebauten Styroporschneider wird das Styroporstück sicher fixiert. Anschließend setzt man den Bogen auf der markierten Schnittstelle auf und führt ihn durch das Styropor. Selbst mit einem einfachen Styroporschneidermodell ist es kinderleicht, präzise Schnitt hinzubekommen. Nach dem Gebrauch lässt man den Draht abkühlen und reduziert dann seine Spannung. Dies sorgt dafür, dass sich der Saitenhalter nicht verbiegt.

Videos zum Styroporschneider im Eigenbau

In verschiedenen Videos wird auf YouTube der Eigenbau eines Styroporschneiders anschaulich erklärt.

In Form eines Standgerätes:

Alternativ kann man natürlich auch eine mobilere Variante eines Styorporschneider basteln: